Kunst und Trasse
Am 1. Dezember 2004 um 19.00 Uhr treffen im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam ehemalige Trassenarbeiter auf Künstler, die das Zentrale Jugendobjekt der FDJ "Erdgastrasse" seit 1982 begleitet hatten. Das Trassentreffen der besonderen Art findet unmittelbar in der Ausstellung "Zwischen Himmel und Erde. Landschaftsbilder aus der DDR" statt.
Das Territorium der DDR war eine abgeschlossene Landschaft. Die Medien aber reproduzierten unzählige Bilder von den grenzenlosen Weiten der Sowjetunion. Die Künstler hatten daran ebenso Anteil, sie reisten nach Sibirien, Mittelasien oder an die Erdgastrasse und schufen Werke, die den Betrachtern zu Hause die unendlichen Naturressourcen dieses Landes, das abenteuerliche Leben dort und die fremde Kultur näher brachten.
Beim Trassentreffen in der Ausstellung werden nicht nur Kunstwerke von Studienreisen vorgestellt, sondern vor allem die persönlichen Erlebnisse der Künstler und das Leben nach der Trasse thematisiert. Der Potsdamer Maler Wolfgang Liebert (geb. 1940) und der Berliner Fotograf Armin Herrmann (geb. 1942) nahmen gleich mehrere Gelegenheiten zur Reise an die Erdgastrasse wahr. Sie lebten viele Wochen unter härtesten klimatischen Bedingungen mit spärlichem Komfort. Sie beobachteten die Trassenbauer beim Baumschlagen, beim Transportieren, Biegen und Schweißen der Rohre. Für Künstler und Fotograf waren die schwere Technik und die ungewöhnliche, weite Landschaft ebenso Motive wie der unpathetische Alltag der Trassenbauer.
Ehemalige Trassenarbeiter und Neugierige, die am Treffen mit den Künstlern interessiert sind, können sich für Mittwoch den 1. Dezember anmelden.
Info-Telefon für Besucher: 0331-200 56 355
Ausstellungsort:
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Im Kutschstall
Am Neuen Markt in Potsdam
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr, Mittwoch 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen
Eintritt: 4 EUR / erm. 3 EUR
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